„Eine gute Umkehr ist die beste Medizin,
die die Krankheiten der Seele hat“
(Miguel de Cervantes)
Evangelium (Mt 3,1-12) - Johannes der Täufer
In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Strassen! Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und liessen sich im Jordan von ihm taufen. Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken. Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand; und er wird seine Tenne reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Liebe Mitchristen
«Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe» - mit dieser Botschaft beginnt Johannes der Täufer seinen öffentlichen Auftritt. Das Wort „Umkehr“ erinnert uns oft an etwas „Moralisch-Bewertendes“, so nach dem Motto: „Kehrt um vom falschen Weg.“ Umkehren bedeutet für Johannes einfach: Denkt um, denkt mal anders. Johannes der Täufer gibt auch den Grund an, warum die Menschen umdenken sollen: „Denn das Himmelreich ist nahegekommen“. Das heisst konkret, dass eine völlig neue Situation eingetreten ist. Man darf nicht mehr denken, dass Gott nur die reine Macht ist, die für die Menschen unnahbar im Himmel thront. Man soll umdenken, dass Gott den Menschen zeitlich und räumlich so nahe ist, dass man es konkret und persönlich erleben kann. Durch Jesus wissen wir, dass diese Gedanken der Nähe Gottes durch ihn noch bei weitem übertroffen werden. Gott ist den Menschen nicht nur nahe, sondern hat das Menschsein vollkommen angenommen. Wir sagen demnächst an Weihnachten: „Gott ist Mensch geworden“. Zu diesem Gedanken der Nähe, ja der Vereinigung von Gott und Mensch konnte man damals überhaupt nicht „umkehren“, denn es gab sie in dieser Form überhaupt noch nicht. Unser Christsein hat also grundlegend etwas mit neuen Gedanken zu tun, die wir bei uns zulassen müssen, damit wir nicht nur zu irgendetwas „Altbewährtem“ zurückkehren, sondern zur neuen Einstellung über das Menschliche und Göttliche, damit wir mit Gewissheit sagen können: Das Christsein und die Gottesferne sind inhaltlich unvereinbar. Darum lautet das Thema für die zweite Adventswoche – Du bist Licht durch Umkehr.
«Die einzig mögliche Revolution besteht darin, sich selbst zu ändern, und zu hoffen, dass andere es ebenfalls tun.
Nur dann wird die Welt besser.»
(George Brassus)
H I N W E I S E
Spezielle Gottesdienste / Veranstaltungen:
Dienstag, 6. Dezember
- 7.30 Uhr Schülermesse in Mauren mit Nikolausbesuch
Mittwoch, 7. Dezember
- 17.45 Uhr Vorabendmesse in Schaanwald mit Vorstellung der
Erstkommunionkinder aus Schaanwald
- Kein Rosenkranz und keine Abendmesse in Mauren
Donnerstag, 8. Dezember
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Mariä Empfängnis)
- Gottesdienst um 8.30 Uhr in Schaanwald
- Familiengottesdienst um 10.00 Uhr mit Vorstellung der
Erstkommunionkinder aus Mauren
- Advents- und Nikolausfeier für unsere Seniorinnen und Senioren
ab 14.30 Uhr im Gemeindesaal Mauren
Samstag, 10. Dezember
- Beichtgelegenheit in Schaanwald um 17.00 Uhr
- Vorabendmesse um 17.45 Uhr in Schaanwald