Am 3. Dezember, am 1. Adventssonntag, beginnt eine weitere Advents- und vorweihnachtliche Zeit in unserem Leben.
Vier Wochen lang bereiten wir uns auf Weihnachten vor. Advent ist nicht Weihnachten, sondern will hinführen zum Weihnachtsfest. Er ist ein Weg dorthin. Der Advent erinnert also an das Ankommen Gottes bei uns Menschen. Advent ist nicht nur eine 4-wöchige Saison im Kirchenjahr. Lange haben sich die Menschen dem Kommen Gottes entgegengestreckt. Wir können diese Zeit vor Christi Geburt den Advent des Alten Testamentes nennen.
Es gibt aber nicht nur diesen vorchristlichen Advent. Es gibt auch den Advent der Kirche. Die Zeit der Kirche ist Adventszeit. Im Credo bekennen wir unseren Glauben an das Kommen Christi, seine Wiederkunft in Macht und Herrlichkeit. Es gibt noch einen dritten Advent neben dem des Alten Testaments und dem Advent der Kirche. Denn nicht nur die Zeit der Kirche ist Adventszeit, sondern mein ganzes Leben, das Leben eines jeden von uns. Wir gehen Christus entgegen, bis wir ihn schauen von Angesicht zu Angesicht. Ein bewusster Christ ist darum ein adventlicher Mensch. Darum stellen wir dieses Jahr die Adventszeit unter dem Thema „Du bist Schatz – Lass Dich ein adventlicher Mensch sein“. Ein adventlicher Mensch zu sein bedeutet, aufgerichtet im Leben zu stehen und wachsam zu sein. Es bedeutet auch, die Hände auszustrecken nach Gott, von ihm alles zu erwarten und doch das zu tun, was uns möglich ist – und in der Freude auf das Kommende zu leben. Freude aber kann ich am ehesten empfinden, wenn ich auch ein dankbarer Mensch bin, einer, der sein Leben Gott verdankt.
Allen wünschen wir eine gesegnete Adventszeit!
P. Anto Poonoly