Kaum ein Satz aus dem Vatikan bewegt die Welt so sehr wie dieser. Wenn er gesprochen wird, schauen Millionen Menschen gebannt auf den Balkon des Petersdoms. „Habemus Papam“ ist lateinisch – und doch versteht es die ganze Welt.
Es ist nicht nur eine kirchliche Mitteilung, sondern ein weltweites Signal: Ein neuer Hirte tritt seinen Dienst an. Und genau darum geht es: Dienst, nicht Macht, nicht Glanz., nicht Prestige, sondern Dienst am Evangelium und an den Menschen. Wenn wir „Habemus Papam“ rufen, dann bekennen wir auch unseren Glauben daran, dass Gott seine Kirche nicht im Stich lässt und dass er durch Menschen wirkt – schwache, begrenzte, aber berührbare Menschen. Darum ist dieser Satz mehr als ein Medienereignis. „Habemus Papam“ ist ein Bekenntnis: Wir haben einen Hirten. Wir sind nicht allein.
Papst Leo XIV. - Friede sei mit euch
Robert F. Prevost aus den USA ist zum neuen Papst gewählt worden. Er nennt sich Leo XIV. Der 69-Jährige folgt damit auf den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus. Leo XIV. ruft zum Brückenbauen auf mit seinen ersten Worten: „Friede sei mit Euch“. Dieser Gruss bedeutet für Papst Leo XIV, genauso wie der Friedensgruss des erstandenen Christi, ein Frieden ohne Waffen, „bescheiden, aber durchgehend".
Mit Papst Leo XIV. beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Kirche. Papst Leo XIV. erinnert uns daran, dass Kirche nicht dort stark ist, wo sie perfekt ist, sondern dort, wo sie liebt, dient und verbindet. Möge seine Stimme eine Einladung sein: zur Freude über das Evangelium, zum Mut zur Vielfalt und zur Einheit, die in Christus gründet.