„MISSIONARE DER HOFFNUNG UNTER DEN VÖLKERN“
Am Sonntag, 26. Oktober, feiern wir den Gottesdienst zum Weltmissionssonntag um 8.30 Uhr in Schaanwald und um 10.00 Uhr in Mauren unter Mitwirkung unserer angehenden Firmlinge aus Mauren und Schaanwald und der Seniorenmusik Liechtenstein. Die Kollekte wird für die Anliegen der Mission aufgenommen.
„Missionare der Hoffnung unter den Völkern“ – so lautet das Motto des verstorbenen Papstes Franziskus im Rahmen des Jubiläumsjahres 2025 für den Sonntag der Mission im Jahr 2025. Dieser Ruf klingt wie eine Einladung und zugleich wie ein Auftrag: Hoffnung zu leben in einer Welt, die an vielen Orten von Leid, Unsicherheit und Gewalt geprägt ist.
Denn unsere Welt trägt viele Wunden: Krieg, Vertreibung, Armut, Angst vor der Zukunft. Inmitten all dessen scheint Hoffnung manchmal wie ein ferner Traum. Und doch – genau dort, wo Dunkelheit herrscht, wächst sie neu. Papst Franziskus hat uns gelehrt, dass Hoffnung nicht naiv ist. Sie ist keine Flucht aus der Realität, sondern die Kraft, trotz allem weiterzugehen. Hoffnung ist ein Name für Gott selbst, der in Jesus Mensch wurde – um uns zu zeigen, dass Liebe stärker ist als Tod.
Wenn wir heute auf das Plakat des Weltmissionssonntags schauen, sehen wir betende Frauen und Männer. Ihre Gesichter tragen Spuren des Lebens – Spuren der Sorge, aber auch Spuren des Vertrauens. Sie sind Menschen aus Bangladesch, Myanmar und Laos – Länder, in denen Christen oft eine kleine Minderheit sind. Und doch sind sie Zeuginnen und Zeugen der Hoffnung.
Ihr Gebet ist kein Rückzug aus der Welt, sondern Ausdruck eines tiefen Glaubens: Gott ist da – mitten im Leben, mitten in den Wunden, mitten in der Unsicherheit. Diese Menschen beten nicht, weil sie schon alles haben, sondern weil sie glauben, dass Gott sie nicht allein lässt.
Der Missionssonntag lädt uns ein, solche Missionare der Hoffnung zu sein – hier, in unserem Alltag. Denn die Mission beginnt in unseren Herzen – dort, wo wir einander zuhören, ermutigen, begleiten. Missionarinnen und Missionare der Hoffnung sind Menschen, die Licht weitergeben, ohne selbst perfekt zu sein. Menschen, die da bleiben, wo andere aufgeben würden. Menschen, die sich senden lassen, nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe.
Missionarinnen und Missionare der Hoffnung sind Zeuginnen und Zeugen Gottes mitten im Alltag:
– in einer Pflegekraft, die mit Geduld begleitet,
– in einer Lehrperson, der Kinder ermutigt,
– in einer Schwester, die den Verwundeten beisteht,
– in allen, die beten, teilen, trösten.
Hoffnung ist nicht die Abwesenheit von Leid, sondern das Vertrauen, dass Gott mitten im Leid gegenwärtig bleibt. So ruft uns der Weltmissionssonntag dazu auf, diese Hoffnung zu leben und zu teilen – in unserer Nachbarschaft, in unserer Kirche, in der ganzen Welt. Denn nur eine Hoffnung, die geteilt wird, kann wachsen.